Preisbeispiele: Was kosten Photovoltaikanlagen?

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Preisbeispiele: Was kosten 5 kWp- und 10 kWp-Photovoltaikanlagen?

„Die Sonne schickt uns keine Rechnung“, wie Solar-Pionier Franz Alt so schön formulierte. Damit steht sie im Gegensatz zu Energieversorgern, deren Strompreise in den vergangenen Jahren immer weiter gestiegen sind. Das ist ein Grund dafür, dass Photovoltaik-Anlagen zu einem Massenphänomen geworden sind. Man muss heute kein promovierter Physiker mehr sein, um von Solarenergie profitieren zu können. Viele Menschen interessiert die Wirkungsweise der Technologie ohnehin nur am Rande: Für sie ist wichtig zu wissen, ob und welche Investition sich für sie lohnen kann. Die folgenden Preisbeispiele geben eine gute Orientierung, wenn man berücksichtigt, dass sie etwas Spielraum haben. So können sich Preise beispielsweise aufgrund kurzfristiger Marktschwankungen ändern. Eine Rolle spielt auch die eigene Zielsetzung. Von Sonderangeboten bis hin zu meist besonders leistungsstarken und langlebigen Modellen erfüllen Anbieter (nahezu) jeden Wunsch.

Viele Faktoren bestimmen den Preis einer Photovoltaikanlage
Viele Faktoren bestimmen den Preis einer Photovoltaikanlage
Erforderliche Komponenten für die netzgekoppelte PV-Anlage
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Was kostet eine 5 kWp-Komplettanlage ohne Speicher?

Um entscheiden zu können, wie groß die PV-Anlage am besten sein sollte, ist es wichtig, den potenziellen Ertrag und den eigenen Verbrauch zu kennen. Als Richtwert gilt, dass ein kWp installierte Leistung im Jahr etwa 900 bis 1.000 Kilowattstunden (kWh) produziert. Bei einer 5-kWp-Anlage wären das also 4.500 bis 5.000 Kilowattstunden. Der durchschnittliche Stromverbrauch einer Familie mit vier Personen in einem Einfamilienhaus liegt bei etwa 4.000 kWh. Es ist in der Praxis jedoch so gut wie ausgeschlossen, dass der Strombedarf vollständig über eine Photovoltaik-Anlage gedeckt wird. Das liegt unter anderem daran, dass Sonnenschein nicht gleichmäßig über das Jahr verteilt ist. Nachts und im Winter beispielsweise ist die Leistung der Anlage stark eingeschränkt. Man kann davon ausgehen, dass eine 5 kWp-Anlage ohne Speicher etwa 40 Prozent des Bedarfs decken kann. Der Flächenbedarf auf dem Dach variiert in Abhängigkeit von der Leistungsfähigkeit der Module. Leistungsstärkere Module sind effizienter, aber auch teurer. Diese erzeugen etwa 350 bis 400 Wp, die tatsächliche Leistung liegt etwas darunter. Entscheidet man sich für schwächere, ist mehr Fläche nötig, um auf 5 kWp zu kommen.

Eine Beispielrechnung zeigt, was solch eine Anlage ungefähr kosten kann:

  • 15 Module (400 Wp), Stückpreis zwischen 100 und 250 Euro: 1.500 bis 3.750 Euro
  • Wechselrichter 5 kW: 1.000 bis 2.000 Euro
  • Montagesystem, Befestigungsmaterial: 2.000 Euro
  • Dachinstallation der Solarmodule: 2.000 bis 4.000 Euro
  • Elektro-Installation: 500 bis 1.000 Euro
  • Gesamtkosten: 7.000 bis 12.750 Euro

Nimmt man den Mittelwert, ergibt sich ein durchschnittlicher Preis von 9.875 Euro für eine 5 kWp-Anlage ohne Speicher. Zu bedenken ist zum einen, dass manche Angebote höher liegen können, weil sie Zusatzleistungen wie Wartung oder Versicherung beinhalten. Zum anderen gibt es häufig Fördermöglichkeiten, sodass ein Teil der Investition vom Staat getragen werden kann.

Photovoltaikanlage wird auf einem Hausdach installiert ©  AHatmaker, stock.adobe.com
Die Anzahl der benötigten Solarmodule hängt von ihrer Leistung ab © AHatmaker, stock.adobe.com
Anteile der Anschaffungskosten einer PV-Anlage
Anteile der Anschaffungskosten einer PV-Anlage

Was kostet eine 10 kWp-Komplettanlage ohne Speicher?

Vieles, was für 5 kWp-Komplettanlagen ohne Speicher gilt, gilt auch für größere Modelle wie eine 10 kWp-Anlage. Es gibt jedoch einige teils gravierende Unterschiede. So reduziert sich der Preis pro kWp etwas. Es werden zwar mehr Solarmodule benötigt, aber die Kosten für alle anderen Komponenten fallen, bezogen auf die Leistung, vergleichsweise niedriger aus als bei einer kleineren Anlage. Höhere Montagekosten und ein teurerer, weil leistungsstärkerer Wechselrichter spielen zwar ebenfalls eine Rolle, aber insgesamt rechnen sich größere Anlagen eher. Dem steht wiederum entgegen, dass eine überdimensionierte PV-Anlage die Kosten treibt, ohne dass sie optimal ausgenutzt werden kann.

Auch hier sollte zu Beginn der Überlegungen ein Abgleich mit dem eigenen Stromverbrauch stehen. Eine 10 kWp-Anlage liefert im Jahresdurchschnitt etwa 9.000 bis 10.000 kWh. Eine Anschaffung lohnt sich folglich eher für Mehrfamilienhäuser, zumal die benötigte Dachfläche größer ist. Ein Solarmodul hat eine Größe von etwa 1,7 Quadratmeter. Da im Gegensatz zu einer 5 kWp-Anlage doppelt so viele Module (oder leistungsstärkere) angeschafft werden müssen, ist die Dachgröße häufig ein limitierender Faktor.

Eine Beispielrechnung zeigt, was solch eine Anlage ungefähr kosten kann:

  • 30 Module (400 Wp), Stückpreis zwischen 100 und 250 Euro: 3.000 bis 7.500 Euro
  • Wechselrichter 10 kW: 1.500 bis 3.000 Euro
  • Montagesystem, Befestigungsmaterial: 3.000 Euro
  • Dachinstallation der Solarmodule: 3.000 bis 5.000 Euro
  • Elektro-Installation: 1.000 bis 2.000 Euro
  • Gesamtkosten: 11.500 bis 20.500 Euro

Nimmt man den Mittelwert, ergibt sich ein durchschnittlicher Preis von 16.000 Euro für eine 10 kWp-Anlage ohne Speicher. Wie bei einer 5 kWp-Anlage gilt auch hier: Zu bedenken ist zum einen, dass manche Angebote höher liegen können, weil sie Zusatzleistungen wie Wartung oder Versicherung beinhalten. Zum anderen gibt es häufig Fördermöglichkeiten, sodass ein Teil der Investition vom Staat getragen werden kann.

Komplettes Hausdach mit Photovoltaik-Anlage bestückt © manfredxy, stock.adobe.com
Nicht jeder hat ausreichend Dachfläche zur Verfügung © manfredxy, stock.adobe.com
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Photovoltaik-Anlage ohne und mit Stromspeicher
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Was kosten 5 kWp- und 10 kWp-Komplettanlagen mit Speicher?

Mit einem Batteriespeicher lässt sich Sonnenenergie auf Zeit „einfangen“ und dann abrufen, wenn man ihn braucht. Welchen Vorteil das hat, zeigt ein Arbeitstag im Sommer: Während tagsüber die Sonne scheint und die PV-Anlage auf Hochtouren läuft, ist niemand zu Hause. Abends, wenn man nach Hause kommt und der Strombedarf in die Höhe schnellt, dämmert es aber bereits oder die Sonne ist gar nicht mehr zu sehen. In Zahlen bedeutet das, dass bei einer PV-Anlage ohne Speicher lediglich 30 bis 40 Prozent der erzeugten Energie genutzt werden kann. Mit einem Speicher erhöht sich die Quote auf bis zu 80 Prozent. Bei kleineren Anlagen will die Anschaffung eines Speichers trotzdem sehr gut überlegt sein: Diese Modelle sind vergleichsweise teuer und treiben die Gesamtkosten mitunter unverhältnismäßig in die Höhe. Lohnenswerter sind Speicher eher bei großen Anlagen: Sie produzieren nicht nur genug Strom, um den Speicher dauerhaft gut zu füllen. Es kommen auch wieder Skaleneffekte ins Spiel: Ein größerer Speicher hat im Vergleich zu einem kleineren ein sehr viel besseres Kosten-Nutzen-Verhältnis.

Für unsere beiden Beispielsrechnungen bedeutet das:

  • 15 Module (400 Wp), Stückpreis zwischen 100 und 250 Euro: 1.500 bis 3.750 Euro
  • Wechselrichter 5 kW: 1.000 bis 2.000 Euro
  • Batteriespeicher 5 kWh: 4.000 bis 6.000 Euro
  • Montagesystem, Befestigungsmaterial: 2.000 Euro
  • Dachinstallation der Solarmodule: 2.000 bis 4.000 Euro
  • Elektro-Installation: 500 bis 1.000 Euro
  • Gesamtkosten: 11.000 bis 18.750 Euro

Nimmt man den Mittelwert, ergibt sich ein durchschnittlicher Preis von 14.875 Euro für eine 5 kWp-Anlage mit Speicher.

  • 30 Module (400 Wp), Stückpreis zwischen 100 und 250 Euro: 3.000 bis 7.500 Euro
  • Wechselrichter 10 kW: 1.500 bis 3.000 Euro
  • Batteriespeicher: 10 kWh: 8.000 bis 10.000 Euro
  • Montagesystem, Befestigungsmaterial: 3.000 Euro
  • Dachinstallation der Solarmodule: 3.000 bis 5.000 Euro
  • Elektro-Installation: 1.000 bis 2.000 Euro
  • Gesamtkosten: 19.500 bis 30.500 Euro

Nimmt man den Mittelwert, ergibt sich ein durchschnittlicher Preis von 25.000 Euro für eine 10 kWp-Anlage mit Speicher.

Ob sich ein Batteriespeicher lohnt, hängt vom Einzelfall ab © NOWRA photography, stock.adobe.com
Batteriespeicher sind nützlich, aber nicht ganz billig ab © NOWRA photography, stock.adobe.com
Durch Stromspeicher ist eine hohe Eigenverbrauchsquote möglich
Durch Stromspeicher ist eine hohe Eigenverbrauchsquote möglich

Welche Rolle spielt die Preisentwicklung?

Im langfristigen Verlauf eine große, im kurzfristigen eine eher kleine. Das zeigt der durchschnittliche Preis pro kWp, mit dem man als Käufer einer Photovoltaik-Anlage rechnen muss. Lag er 2012 noch bei rund 2.300 Euro, beträgt er im Jahr 2023 nur noch etwa 1.250 Euro. Natürlich gibt es hin und wieder Preisschwankungen sowohl am Markt als auch bei einzelnen Komponenten wie den Solarmodulen oder den Wechselrichtern. Insgesamt haben die Kosten aber einen niedrigen Stand erreicht, mit weiteren drastischen Preisstürzen ist vorerst nicht mehr zu rechnen.

Die letztere größere Preisbewegung nach unten war Anfang 2023 zu beobachten, als der Mehrwertsteuersatz für den Kauf von PV-Anlagen und neuen Komponenten für die Anlage von 19 auf 0 Prozent gesenkt wurde. Bedenkt man außerdem den technologischen Fortschritt, der zu mehr Effizienzgewinnen und leistungsstärkeren Komponenten geführt hat, bekommt man heute einen guten Gegenwert für sein Geld. Umso mehr, je mehr die Energieversorger beziehungsweise die Bundesregierung den Preis für externen Strombezug erhöhen. Wer sich eine PV-Anlage anschaffen will, für den lohnt sich kaum, noch weitere Jahre abzuwarten. Sehr viel besser als jetzt wird die Ausgangssituation vorerst nicht mehr werden.

Photovoltaikablage: Durchschnittlicher Endkundenpreis pro kWp
Photovoltaikablage: Durchschnittlicher Endkundenpreis pro kWp

TIPP

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Ist die Miete einer Komplettanlage eine Alternative?

In eine Photovoltaik-Anlage zu investieren, kostet zunächst einmal eine meist fünfstellige Summe Geld. Bis sie diese wieder eingespielt hat, dauert es erfahrungsgemäß mindestens 12 bis 15 Jahre. Bei einer Laufzeit von weit mehr als 20 Jahren ist es zwar keine Frage, ob, sondern nur, wann Gewinne zu Buche schlagen. Dennoch tut sich mancher schwer, so lange im Voraus zu planen. Andere können oder möchten nicht so viel Geld auf einen Schlag ausgeben, wollen aber trotzdem von der Solarenergie profitieren. Daher ist die Frage, ob man eine PV-Komplettanlage mieten statt kaufen sollte, berechtigt. Grundsätzlich ist der Kauf in den meisten Fällen empfehlenswerter. Nicht nur, dass die Kosten über die gesamte Laufzeit niedriger sind. Man kann die Anlage auch beliebig aus- oder rückbauen, wenn sich die eigenen Anforderungen geändert haben. Wer aber zu viel Organisationsaufwand scheut und lieber geringe monatliche Zahlungen statt einer großen Anfangsinvestition leisten will, findet in der Miete eine gute Alternative. Mehr zum Für und Wider von Kauf- und Mietmodellen finden Sie hier.

PV-Anlage mieten oder kaufen?
PV-Anlage mieten oder kaufen?

Fazit: Welche Anschaffung lohnt sich für mich?

Die Investition in eine Photovoltaik-Anlage lohnt sich aufgrund günstiger Marktbedingungen in vielen Fällen – vom kleinen Balkonkraftwerk bis hin zu großen Dachanlagen inklusive Batteriespeicher. Es gibt nur wenige Ausschlusskriterien – beispielsweise, wenn keine geeignete Fläche zur Verfügung steht, auf die im Tagesverlauf genug Sonne scheint. Wichtiger ist, zu klären, welcher Bedarf besteht und mit welcher Anlage dieser am besten und wirtschaftlichsten zu decken ist. Insbesondere für Immobilienbesitzer, die langfristig denken und das Eigenheim in absehbarer Zeit nicht veräußern wollen, sprechen viele Zeichen für eine Anschaffung. Abgesehen vom Solarertrag kommt hier auch noch die Wertsteigerung der Immobilie hinzu. Steigen die Strompreise weiter und gibt es sogar noch eine Förderung, sprechen kaum noch Gründe gegen eine eigene PV-Anlage.

PV-Komplettanlagen: Wichtige Punkte für den Vergleich
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Solaranlage auf Hausdach © electriceye, stock.adobe.com
Photovoltaik Preisentwicklung

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