Mit Photovoltaik heizen, kühlen und Warmwasser erzeugen
Private Haushalte verbrauchen ca. 83 % ihrer Endenergie für Wärmeanwendungen. Die beiden größten Faktoren sind dabei die Raumerwärmung und die Warmwasserbereitung. Dies ist das Ergebnis der jährlich von der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen veröffentlichten Daten zum Energieendverbrauch des Haushaltssektors. Betreiber von Photovoltaikanlagen werden bei diesem Thema sicher aufmerksam – zumal, wenn noch Platz auf dem Dach vorhanden oder die Einspeisevergütung unattraktiv ist. Wir haben den beiden Anwendungszwecken Raumwärme und Warmwasser noch die Raumkühlung hinzugefügt und einzelne Ratgeberbeiträge erstellt.
Mit Photovoltaik heizen
Mehr als zwei Drittel der Energie, die in einem durchschnittlichen Haushalt verbraucht wird, dient dem Aufwärmen der Räume. Das bietet ungeahnte Möglichkeiten für den Einsatz einer PV-Anlage. Alleine mit Strom zu heizen, ist wohl ein Ding der Unmöglichkeit, die Öl- oder Gasheizung zu unterstützen jedoch eine ausgezeichnete Idee. Vorgestellt werden die unterschiedlichen Möglichkeiten:
- Die meisten direkt-elektrisch betriebenen Heizungen brauchen einfach zu viel Energie, wirklich empfehlenswert zu sein. Selbst Elektroheizungen mit Infrarottechnik sind erst in Kombination mit einem Energiespeicher sinnvoll.
- Mit einem Heizstab sind PV-Anlagen-Betreiber bestens für den Notfall gerüstet. Die preisgünstigen Heizstäbe werden einfach in den Pufferspeicher eingeschraubt, unterstützen dort die Wärmeerzeugung und stellen damit den Heizbetrieb sicher.
- Wärmepumpen lassen sich ebenfalls nicht zu 100 Prozent mit Energie aus der Photovoltaik-Anlage betreiben. Dennoch sind die Einsparungen bei den Heizkosten am attraktivsten. Effizienz und Kosten unterscheiden sich von Wärmepumpentyp zu Wärmepumpentyp. Die teuersten sind auch die effizientesten, was den höchsten Fördersatz für erdgekoppelte Wärmepumpen erklärt.
Mit Photovoltaik Warmwasser erzeugen
Etwa 16 Prozent des Energieverbrauchs in privaten Haushalten wird für die Erzeugung von Warmwasser, das bereits warm aus der Leitung kommt, benötigt – insbesondere zum Duschen, Baden, Spülen und Putzen. Der Energiebedarf von Spül- und Waschmaschinen, also Geräten, die das Wasser selbst aufheizen, schlägt sich im Bereich „sonstige Prozesswärme“ nieder. Wird Brauch- und Trinkwasser solar erwärmt, geschieht dies meistens mit einer Solarthermie-Anlage. Clever geplant, kann die Warmwasserversorgung mit einer Photovoltaikanlage ebenfalls ganzjährig sichergestellt werden.
Mit Photovoltaik kühlen
Mit lediglich 0,2 Prozent des Energieverbrauchs in privaten Haushalten scheint das Thema Kühlen mit Klimageräten – der weitaus größere Wert bei der „sonstigen Prozesskälte“ umfasst übrigens die Arbeit von Kühl- und Gefrierschränken – vernachlässigbar. Noch vernachlässigbar? Der Klimawandel wird die Nachfrage ganz sicher in wenigen Jahren explodieren lassen. Wie schön, dass dieser Luxus mit einer Fotovoltaikanlage erschwinglich wird. Auch und gerade, weil diese bei der stärksten Sonneneinstrahlung am effizientesten arbeitet.