Checkliste Solarthermie Planung
Voraussetzung einer jeden Solarthermie Planung ist die Überlegung, wofür die Anlage eingesetzt werden soll (Warmwasser oder Warmwasser und Heizungsunterstützung). Erst dann folgt die Ermittlung des tatsächlichen Bedarfs, um die entsprechende Dimensionierung der Anlage unter Berücksichtigung der sonstigen Rahmenbedingungen (Dachsituation etc.) berechnen zu können. Daneben ist eine weitere häufige Frage die nach der Wirtschaftlichkeit, d.h. welche Investitions- und Wartungskosten mit der zukünftigen Anlage verbunden sind und welche Energieeinsparung dem gegenübersteht. Die folgende Checkliste gibt Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Punkte, die bei der Planung einer Solarthermie-Anlage beachtet werden sollten.
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Wie hoch ist mein Einsparpotenzial? – Die zu erwartenden Einsparungen sind von zentraler Bedeutung bei der Wirtschaftlichkeitsberechnung einer Anlage. Je höher bei gleicher Investition die tatsächlich erzielte Einsparung ist, desto eher hat sich die solarthermische Anlage amortisiert. Neben den Investitionskosten müssen hierbei auch mögliche Förderungen durch Bund und Länder berücksichtigt werden.
Wie groß soll die Anlage sein? Ein möglichst realistisch angenommener Bedarf und eine entsprechend gut geplante Anlagengröße sind die besten Voraussetzungen für eine effizient arbeitende solarthermische Anlage, die nicht nur eine deutliche Entlastung für die Umwelt, sondern auch für den eigenen Geldbeutel bringt. Während bei der solaren Trinkwassererwärmung eine nahegelegene Verschattung selten eine große Rolle spielt, ist dies bei der Planung zur solarthermischen Heizungsunterstützung stärker zu berücksichtigen. Hier muss gegebenenfalls die Kollektorfläche vergrößert werden, um den gewünschten Ertrag zu erzielen. „Viel hilft viel“ ist allerdings nicht die beste Lösung, wenn der Zubau kostspielig und sein Zusatznutzen nur begrenzt ist.
Welchen Zweck soll die Anlage erfüllen? – Welches System für die solarthermische Anlage das passende ist, hängt zum einen von den örtlichen Gegebenheiten und zum anderen von ihrem gewünschten Einsatzbereich ab. Heizungsunterstützende Anlagen weisen aufgrund sommerlicher Überschüsse geringere spezifische Solarerträge (Solarerträge pro Quadratmeter Kollektorfläche) auf als Anlagen zur Trinkwassererwärmung. Des Weiteren bringen Anlagen mit Vakuumröhrenkollektoren höhere spezifische Erträge als Flachkollektoranlagen. Dies wird durch den Systemnutzungsgrad widergespiegelt. Er gibt an, wie viel von der auf die Kollektorfläche eingestrahlten Energie die Anlage tatsächlich als Nutzwärme für Heizung bzw. Warmwasser bereitstellen kann.
Ist die Kopplung mehrerer erneuerbarer Energieträger sinnvoll? – Bei einem möglichen Wechsel hin zu einem regenerativen Energieträger sollte geprüft werden, inwieweit mit der geplanten solarthermischen Anlage auch eine Biomasseanlage realisiert werden kann. Im Fall einer Ölheizung beispielsweise ist mit der Demontage der Öltanks im Prinzip der Raum für ein Pelletlager vorhanden. Wird schon zu Beginn der Planung ein weiteres „grünes“ Heizsystem mit einbezogen, können sich beide Systeme sinnvoll ergänzen, zum Beispiel durch die gemeinsame Nutzung des Pufferspeichers.
Wie entwickelt sich der Energiepreis? – Die zu erzielende Energieeinsparung einer solarthermischen Anlage lässt sich auch bei sorgfältiger Planung nicht exakt vorhersagen. Grund hierfür ist die Entwicklung des Energiepreises in den kommenden Jahren. Hier kann man nur möglichst belastbare Prognosen heranziehen, deren Eintreten aber niemand garantieren kann.. Eine langfristige Steigerung aufgrund des weiter zunehmenden Bedarfs, der Kosten für den Umbau der Energieinfrastruktur und der zunehmenden Knappheit fossiler Rohstoffe scheint jedoch realistisch. Wer seine eigene Energie erzeugt, macht sich unabhängiger von etwaigen Marktkapriolen.
Soll ich Flachkollektoren oder Vakuumröhrenkollektoren wählen? – Obwohl Flachkollektoren pro Quadratmeter günstiger sind als Vakuumröhrenkollektoren, sind bei der Wahl des geeigneten Kollektortyps die Gegebenheiten und der Verwendungszweck der Anlage zu berücksichtigen. Im Vergleich zu Vakuumröhrenkollektoren benötigen Flachkollektoren mehr Fläche und bringen geringere Leistungen in den Schlechtwettermonaten. Bei nicht optimaler Ausrichtung der Dachfläche lässt sich dieser Nachteil mit Vakuumröhrenkollektoren zumindest teilweise kompensieren.
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Wie erkenne ich Qualität? – Qualität spielt schon bei der Planung einer solarthermischen Anlage eine große Rolle. Nicht nur die einzelnen Anlagenkomponenten sollten Qualitätskriterien entsprechen, was beispielsweise durch Gütesiegel oder Referenzen belegt werden kann. Gleiches gilt für den installierenden Betrieb. Ein erfahrener und auskunftsfreudiger Fachbetrieb ist Gold wert.
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