Solar-Facharbeiten Stundensatz

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Solar-Facharbeiten: Wie sich der Stundensatz von Solarteuren zusammensetzt

Während handwerklich Begabte kleinere Baumaßnahmen oft in Eigenregie übernehmen, braucht es für Arbeiten rund um die Installation und Wartung von Solaranlagen Expertise und Erfahrung. Die lassen sich die stark nachgefragten Fachleute fürstlich bezahlen – so lautet zumindest ein gängiges Vorurteil. Ein genauerer Blick auf die Unterschiede zwischen Stundensatz und Stundenlohn zeigt, dass dem nicht so ist – abgesehen vielleicht von wenigen schwarzen Schafen, die es in jeder Branche gibt.

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Stundensatz ist nicht gleich Stundenlohn

Der Stundensatz ist das, was Kunden unter dem Strich für die Arbeiten zahlen. Nicht selten werden 50, 70 oder gar 80 Euro aufgerufen. Die Preisfindung hängt zunächst einmal von naheliegenden Kriterien wie der fachlichen Qualifizierung, der Art der Arbeiten und dem Wettbewerb im Umkreis ab. Konkurrenz beispielsweise belebt das Geschäft: Wenn mehrere Unternehmen in derselben Region aktiv sind, fällt es schwerer, hohe Preise durchzusetzen, als wenn man allein auf weiter Flur ist. Davon abgesehen haben aber immer noch viele Selbstständige und auch Kleinunternehmen damit zu kämpfen, dass viele Menschen den Betrag für den Stundenlohn halten – also das, was sich die Monteure, Solarteure oder Installateure am Ende in die Tasche stecken können. Weit gefehlt, wie wir im Folgenden zeigen.

Solar-Facharbeiter: Stundensatz und Stundenlohn
Solar-Facharbeiter: Stundensatz und Stundenlohn

Solarteure sind kompetent und gefragt

Solarteure, auch Solartechniker genannt, verantworten die Planung, den Bau und die Inbetriebnahme von Solaranlagen. Sie entwerfen Konzepte für optimal dimensionierte und wirtschaftlich effiziente Systeme, deren Komponenten optimal aufeinander abgestimmt sind. Die Beratung der Kunden spielt dabei ebenso eine große Rolle. Bei der Umsetzung dieser Konzepte legen sie entweder selbst Hand an, oder sie steuern die fachgerechte Montage durch Mitarbeiter. Darüber hinaus testen sie die Funktionsfähigkeit der Anlage vor ihrem erstmaligen Start sowie im Rahmen von Wartungsarbeiten. Ist eine Solaranlage defekt oder liefert sie keine optimale Leistung mehr, begeben sie sich auf Fehlersuche und kümmern sich um die Reparatur.

Photovoltaikanlage wird installiert © mmphoto, stock.adobe.com
Solartechniker üben gewissenhafte Arbeiten aus © mmphoto, stock.adobe.com

Der Begriff Solarteur ist geschützt. Das heißt, dass er nur von Menschen mit einer entsprechenden fachlichen Zusatzausbildung genutzt werden darf. Als Grundlage dienen beispielsweise ein Meistertitel in einem technischen oder handwerklichen Beruf, Gesellenerfahrung im Solarbereich oder ein Ingenieurstitel. Wer Photovoltaik-Anlagen an das öffentliche Stromnetz anschließen will, muss dafür außerdem gesondert vom jeweiligen regionalen Netzbetreiber zugelassen werden. Die Zukunftsaussichten für das Berufsbild sind blendend: Der Bedarf an Solar-Fachkräften ist hoch und wird aller Voraussicht nach auch in den kommenden Jahren hoch bleiben.

Befragt man die einschlägigen Berufs- und Gehaltsportale, wird der Durchschnittsverdienst eines Solartechnikers mit rund 3.500 Euro brutto angegeben, wobei die Spanne grob zwischen 3.000 und 4.000 Euro brutto schwankt. Rechnet man mit einer 40-Stunden-Woche bei vier Wochen im Monat und legt man einen Stundensatz von 80 Euro zugrunde, kommt man auf 12.800 Euro. Das ist etwa das Dreifache vom tatsächlichen Verdienst – und das hat viele Gründe.

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Wie sich ein Stundensatz berechnet

In den Stundensatz, den ein Kunde an den Solartechniker zahlt, muss dieser unter anderem folgende Posten einkalkulieren:

  • Steuern und Abgaben. Das kennt jeder: Das Netto ist meist bedeutend kleiner als das Brutto. Welche steuerlichen Verpflichtungen einzulösen sind, hängt von Faktoren wie der Rechtsform eines Unternehmens, seinem Umsatz und seinem Fachgebiet ab. Und natürlich von der Politik, die die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ändern kann.
  • Äußere Einflüsse. Dies kann beispielsweise eine Inflation sein, die das Geld entwertet und damit höhere Preise nötig macht, damit die eigene Rechnung weiterhin aufgeht. Das können aber auch Marktrisiken wie steigende Materialkosten sein. Lieferkettenengpässe erhöhen in der Regel nicht nur die Preise, sondern können auch zu einer erzwungenen Pause von Arbeiten führen. Auch dies muss mit eingerechnet werden, denn bei Stillstand verdient man kein Geld.
  • Benötigte Zeit für nicht-produktive Tätigkeiten. Damit sind alle Tätigkeiten gemeint, die nicht direkt mit den Kernaufgaben eines Solartechnikers zu tun haben. Während man Fahrtzeiten noch als separaten Posten abrechnen kann, brauchen beispielsweise die Verwaltung, die Kundengewinnung, die Teilnahme an Messen oder Fortbildungsveranstaltungen viel Zeit, in der keine direkten Einnahmen erzielt werden. Hinzu kommen Sonn- und Feier- sowie Krankheitstage, an denen nicht gearbeitet wird.
  • Betriebskosten: Auch sie müssen durch den Stundensatz wieder „eingespielt“ werden. Dazu zählen beispielsweise Strom, Heizung, Miete und Telefonkosten für das Büro sowie die Unterhaltungskosten für Firmenfahrzeuge.
Die Einnahmen eines Solarbetriebs müssen auch die Betriebskosten decken © magele-picture, stock.adobe.com
Die Einnahmen eines Solarbetriebs müssen auch die Betriebskosten decken © magele-picture, stock.adobe.com

Hinzu können Sonderfaktoren kommen. Insbesondere im Bereich der regenerativen Energien wurden gesetzliche Vorgaben immer wieder verändert, um sie an neue reale Gegebenheiten anzupassen oder um frühere Fehler zu korrigieren. Dazu zählt beispielsweise der Schritt, die Umsatzsteuer für den Kauf und die Installation einer PV-Anlage und Stromspeicher auf null Prozent zu senken. Das heißt, dass seit dem 1. Januar 2023 keine Mehrwertsteuer darauf gezahlt werden muss, was die Nachfrage nach den Diensten von Solarteuren weiter angeheizt hat.

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Beispielrechnung

Am Ende sollte schließlich noch ein auskömmliches Einkommen für die Fachkräfte stehen, die davon wiederum persönliche Lebenshaltungskosten bestreiten müssen. Konkret lassen sich Stundensatz und Stundenlohn also beispielhaft so aufschlüsseln:

Stundenlohn: 25,00 Euro
Beiträge zur Renten-, Kranken-, Arbeitslosen-, Unfallversicherung: 15,00 Euro
Betriebskosten (Heizung, Strom, Wasser, Gas, Büro, Telefon, usw.): 30,00 Euro
Summe 70 Euro
Plus 19 Umsatzsteuer: 13,30 Euro
Stundensatz: 83,30 Euro

Man kann das Ganze vom Prinzip her mit den Strom- oder den Benzinpreisen in Deutschland vergleichen. Auch dort fällt weit mehr als die Hälfte des Betrags nicht für die Leistung an sich an, sondern für Steuern und Abgaben.

Qualität sollte Ihnen etwas wert sein

Lassen Sie sich davon bitte nicht abschrecken. Qualität hat ihren Preis. Sie profitieren vom Wissen und der Erfahrung qualifizierter Fachkräfte, die Ihnen meist auch noch weitere gute Tipps zum Betrieb Ihrer Solaranlage geben können. An dieser Stelle zu sparen wäre falsch, zumal die Kosten nicht regelmäßig anfallen, sondern nur einmalig zu Beginn oder wenn Wartungen beziehungsweise Reparaturen anstehen. Auch besteht oftmals die Möglichkeit, Förderungen in Anspruch zu nehmen und/oder einen Teil der Ausgaben von der Steuer abzusetzen.

Fragen Sie Betriebe im Zweifel nach ihrer Kalkulationsgrundlage. Die meisten seriösen Unternehmer geben darüber gerne Auskunft – eben weil sie gut erklären können, warum die Preise so sind, wie sie sind. Und fragen Sie vor allem nach, wenn ein Stundensatz entweder sagenhaft günstig oder übertrieben teuer erscheint. Die Wahrscheinlichkeit ist im ersten Fall groß, dass er entweder nicht stimmt oder mit unvertretbaren Risiken erkauft wird. Im zweiten Fall hilft es meist schon viel, weitere Angebote einzuholen.

Photovoltaik Angebot vergleichen © Marina Lohrbach, stock.adobe.com
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