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Voraussetzungen für die Wirtschaftlichkeit der Solarthermie
Viele Faktoren spielen zusammen, um die Wirtschaftlichkeit einer Solarthermische Anlage zu ermitteln. Nach wie vor hängt die Rentabilität von Solarthermische Anlagen im Wesentlichen von den Investitionskosten und der Höhe der Einsparung von fossilen Energien wie z.B. Erdgas oder Heizöl ab. Je höher die Gas- und Ölpreise, desto rentabler gestaltet sich also die Solarthermische Anlage.
Häufig wird auch die Frage nach der ökologischen Amortisationszeit gestellt. Damit ist die Länge des Zeitraums gemeint, in der die Anlage so viel Energie produziert hat wie für ihre Herstellung notwendig gewesen ist. Für solarthermische Anlagen kommt man hier auf erfreulich kurze Zeiträume von ca. zwei Jahren.
Amortisationszeit einer Solarthermieanlage
Ab welchem Zeitpunkt sich eine Solarthermische Anlage tatsächlich amortisiert hat, hängt im Wesentlichen von den Investitionskosten (unter Berücksichtigung von Fördermitteln), dem Ertrag bzw. der Höhe der Einsparung und von der Nutzungsdauer ab. Je weniger Zeit vergeht, bis die Anlage ihre Investitionskosten erwirtschaftet hat (Amortisationszeit), desto wirtschaftlicher arbeitet sie und je eher wird bares Geld gespart. Bei thermischen Solaranlagen zur Erzeugung von Warmwasser und zur Heizungsunterstützung liegen die Amortisationszeiten recht ähnlich.

Je nachdem, welche Kollektorart zum Einsatz kommt, liegt die Zeit, ab der die Anlage Plus einfährt, bei derzeitigen Fördersituation und dem aktuellen Energiepreis in etwa bei 15 Jahren. Durch die höheren Investitionskosten ist die Amortisationszeit bei Röhrenkollektoren jedoch höher als die von Flachkollektoren. Wesentlich weniger Zeit nimmt die Amortisation aus ökologischer Sicht ein.
Der Zeitpunkt, an dem die thermische Solaranlage mehr Energie selbst erwirtschaftet hat, als für ihre Produktion benötigt wurde, liegt bei Anlagen zur Trinkwassererwärmung bei rund 1,5 Jahren, bei Kombianlagen zur Heizungsunterstützung zwischen 2 und 4 Jahren.

Einsparungen durch eine Solarthermieanlage
Ob sich die Anschaffung einer Solarthermische Anlage rechnet, ist im Einzelfall zu entscheiden und kann nicht pauschal beantwortet werden. Aus ökologischer Sicht lohnt sie sich immer, aus wirtschaftlicher Sicht in den meisten Fällen ebenfalls. Einer Solarthermische Anlage wird eine Laufzeit von mindestens 25 Jahren zugrunde gelegt. Wie zahlreiche Beispiele belegen, arbeiten Solarthermische Anlagen auch nach dieser Zeit noch ohne gravierende Leistungseinbußen.
Innerhalb der normalen Laufzeit (in der Regel mindestens 25 Jahre) lassen sich jährlich mit einer Solarthermische Anlage zur Wassererwärmung für einen 4-Personen-Haushalt rund 60 Prozent der Energie in Bezug auf die Trinkwassererwärmung sparen. Gleichzeitig werden gut 16 Tonnen Kohlenstoffdioxid vermieden und etwa 5.000 Euro an Energiekosten gespart. Mit steigenden Energiekosten kann sich die Einsparung deutlich erhöhen.
Bei so genannten Kombianlagen, die sowohl zur Trinkwassererwärmung als auch zur Heizungsunterstützung dienen, lassen sich sogar bis zu 12.000 Euro sparen. Insgesamt werden Jahr für Jahr im Mittel ca. 20 % der gesamten Energiekosten (Trinkwarmwasser und Raumheizung) eingespart.

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Rentabilität einer Solarthermieanlage
Die Kostenersparnis im Vergleich zu fossilen Energieträgern und die Umweltentlastung sind längst nicht alle Aspekte, die für solarthermische Anlagen sprechen. Solarthermische Anlagen sind eine ausgereifte Technik mit einer Lebenserwartung von 25 Jahren und der von Jahr zu Jahr aufgrund der Energiepreisentwicklung steigende Einsparbetrag muss nicht versteuert werden. Zusätzlich gibt es Förderprogramme, die durch Zuschüsse oder günstige Zinsen die Finanzierung erleichtern.

Diese vielen Positiv-Faktoren machen die Solarthermie schon heute durchaus wirtschaftlich interessant. In den kommenden Jahren ist mit einer weiteren Kostensenkung für solarthermische Anlagen und deren Komponenten zu rechnen, im Gegensatz dazu mit einer Steigerung der Energiepreise, was die Rentabilität der Solarthermie noch weiter verbessert.

Wer sich im Rahmen einer Kesselmodernisierung für die Kopplung mit einer solarthermischen Anlage entscheidet, kann noch weitere Einsparungen erzielen, z.B. durch Maßnahmen, mit denen das Heizungssystem optimiert werden kann (u.a. hydraulischer Abgleich, Ertüchtigung der Wärmedämmung, Hocheffizienzpumpe).
