In Solarparks investieren: Lohnt sich das?

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In Solarparks investieren: Lohnt sich das?

Die Photovoltaik ist eine tragende Säule der aktuellen und künftigen Energieversorgung. Nachdem die Branche in Deutschland lange mit Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, wird sie nun wieder verstärkt gesehen und gefördert. Für Häuslebauer, Immobilienbesitzer und Mieter stehen dabei häufig vor allem Angebote rund um Dach-Solaranlagen und Balkonkraftwerke im Mittelpunkt. Aber auch die Idee, im boomenden Geschäft mit der Sonne Geld zu verdienen, liegt nahe. Zum Beispiel mit Solarparks: großen Freiflächen, auf denen eine Vielzahl an Solarmodulen stehen, die Strom erzeugen. Der Kauf gesamter Parks kommt für die wenigsten in Frage, solch große Geldbeutel haben nur professionelle Investoren. Aber es gibt auch für Menschen mit kleineren Portemonnaies Möglichkeiten, in Solarparks zu investieren – direkt und indirekt.

Direktinvestitionen in Solarparks

Bei diesen Anlageformen kauft man keinen ganzen Solarpark, aber Anteile daran. Das können zum einen bereits bestehende Parks sein. Zum anderen kann aber auch zunächst Kapital eingesammelt werden, um den Bau eines neuen Solarparks zu finanzieren. Beides hat Vor- und Nachteile: Bei einem bereits aktiven Solarpark lassen sich viele Kennzahlen wie Leistung und Ertrag anhand realer Zahlen und Daten überprüfen. Je nachdem, wie lange die Anlagen schon laufen, muss aber eher mit Verschleiß oder höheren Wartungskosten gerechnet werden. Bei neu zu bauenden Parks besteht das Risiko, dass die Realität von den Planungen, auf denen sie beruhen, abweicht – sei es beispielsweise durch schlechte Projektierung oder politische Unwägbarkeiten. Andererseits ist und bleibt die Nachfrage nach Photovoltaik und damit auch nach Solarparks groß. Ein gut vorbereitetes und gewissenhaft umgesetztes Projekt bietet die Chance auf dauerhafte Erträge.

Solarpark auf der Freifläche © Alexstudio, stock.adobe.com
Solarparks bieten die Chance auf dauerhafte Erträge © Alexstudio, stock.adobe.com

Eine bewährte Form der Direktinvestition sind Solarfonds. In ihnen wird Kapital vieler Anleger gesammelt, um dann ein großes Solarprojekt umzusetzen oder zu betreiben. Eine Beteiligung ist in den meisten Fällen auch mit kleineren Beträgen möglich. Häufig wählen Anbieter die geschlossene Form: Das bindet und sichert das Kapital langfristig – ein Vorteil bei umfangreichen Projekten. Sie sind für die Anleger aber mitunter mit größeren Risiken behaftet, weil ein Ausstieg nicht oder zumindest nicht ohne Weiteres möglich ist. Zu beachten ist außerdem, dass man bei vielen dieser Fonds zu einem Eigner von Kommanditanteilen einer GmbH & Co. KG wird. Als solcher hat man wenig Einfluss, in welche Maßnahmen das Geld genau investiert wird. Daher sollte das Vertrauen in die Komplementäre der Gesellschaft, die diesbezüglich das Sagen haben, groß sein.

Was sind Solarfonds?
Was sind Solarfonds?

Eine Alternative und meist mindestens mit einem fünfstelligen Einsatz verbunden ist eine direkte Beteiligung an einem Solarpark. So wird man Miteigentümer, deren Rechte und Pflichten von Projekt zu Projekt unterschiedlich sein können. Zu beachten ist unter anderem, zu welchen Wartungs- und Reparaturkosten man unter Umständen herangezogen werden kann – und natürlich, welche Rendite für das eingesetzte Kapital geboten wird und wie es abgesichert ist.

Solarpark auf der Freifläche © agnormark, stock.adobe.com
Die Solarbranche boomt und hat weiterhin gute Zukunftsaussichten © agnormark, stock.adobe.com

Indirekte Investitionen in Solarparks

Es gibt auch die Möglichkeit, indirekt in Solarparks zu investieren. Indirekt, weil man nicht unmittelbar Anteile an einem Park erwirbt. Vielmehr finanziert man dabei Unternehmen, Hersteller und Projektgesellschaften, die sich auf den Bau und den Betrieb von Solarparks spezialisiert haben. Investitionen sind auch mit kleineren Beträgen möglich und üblicherweise ist das Risiko eines Verlustes geringer. Das wird zum Beispiel deutlich, wenn man sich den Kauf eines entsprechenden Aktienfonds anschaut: Er beinhaltet Anteile vieler verschiedener Unternehmen und Hersteller aus der Solarbranche. Schwächelt einer davon, hat das nicht gleich einen immensen Wertverlust der Fondsanteile zur Folge. Es bleibt jedoch das sogenannte Klumpenrisiko, da sich die Solaraktienfonds auf eine Branche, die Solarbranche, fokussieren. Allerdings ist es sehr unwahrscheinlich, dass diese in absehbarer Zeit und vollumfänglich Schiffbruch erleidet. Ein Vorteil dieser Fonds ist, dass sie offen sind. Das heißt, dass sie börsentäglich zum dann jeweils gültigen Preis ge- und verkauft werden können.

Nachhaltige, flexible Geldanlage: Solaraktienfonds
Nachhaltige, flexible Geldanlage: Solaraktienfonds

Ist man vom Geschäftsmodell eines einzelnen Unternehmens überzeugt, kann man auch über den Kauf von Aktien oder Anleihen dieser Gesellschaft nachdenken. Während der Aktienwert an der Börse bestimmt wird, ist bei Anleihen vor allem auf die Konditionen zu achten. Etwa, wie viel Zinsen für das Investment gezahlt werden, wie lange die Laufzeit ist und wie das eigene Kapital abgesichert wird. Geht die Rechnung auf, profitiert man in besonderem Maße vom positiven Geschäftsverlauf. Dafür ist das Risiko eines Ausfalls aber auch vergleichsweise hoch, wenn es nicht so läuft wie gedacht. Die goldene Regel der Kapitalanlage gilt nach wie vor: Man sollte niemals alle Eier in einen Korb legen.

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Eine regionale Alternative: Bürgersolaranlagen

Bürgersolaranlagen sind meist als Beteiligungsgesellschaften organisiert. Der Kapitalertrag und institutionelle Anleger stehen hier aber nicht an vorderster Stelle. Vielmehr geht es in der Regel darum, dass sich Bürger eines Ortes oder einer Region zusammenschließen, um eine große Photovoltaikanlage zu bauen und zu betreiben. Diese können beispielsweise auf kommunalen Feldern, aber auch auf dem Dach der örtlichen Stadthalle installiert werden. Damit erfüllen solche Projekte gleich mehrere Faktoren, die Freunden regenerativer Energien wichtig sind. Der Strom wird regional produziert – und nicht in einem Solarpark in einem anderen Bundesland oder gar im Ausland. Der finanzielle Gewinn besteht nicht nur aus einer Rendite aus der Einspeisevergütung, sondern häufig auch in der ortsnahen Verwendung des Stroms, sei es im Privathaushalt oder in den öffentlichen Einrichtungen des Ortes. Zudem sind Kapitalinvestoren, die auf Gewinnmaximierung aus sind, außen vor. Häufig werden nur ein oder zwei Projekte durchgeführt, die den Beteiligten unmittelbar zugute kommen. Nicht das Geschäft, sondern der Nutzen ist wichtigster Antrieb.

Eine Bürgersolaranlage für lokale Stromerzeugung
Eine Bürgersolaranlage für lokale Stromerzeugung

Natürlich gilt es auch hier, besonderes Augenmerk auf die seriöse Planung und Durchführung solcher Projekte zu legen. Im Gegensatz zu reinen Kapitalgesellschaften ist aber meistens schon ein erster Schritt dazu getan, indem die Form einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts oder einer Genossenschaft gewählt wird. Oft gibt es Vereine, in die man sich selbst einbringen kann, oder städtische Projektbetraute, die man persönlich ansprechen kann. Die Mindesteinlage ist in der Regel gering. Zudem bieten solche Modelle beispielsweise auch Mietern die Möglichkeit, von der Photovoltaik und ihren Einspeisevergütungen zu profitieren.

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Fazit: Kein einfaches Investment

Bei allen konkreten Angeboten sollten Sie sich vor einer Investition gut über ihre Chancen, vor allem aber auch über ihre Risiken informieren. Wer im Internet nach Investments in Solarparks recherchiert, landet zunächst häufig auf einer von sehr vielen Anbieterseiten, die vor allem die positiven Seiten herausstellen, und selten bei einem unabhängigen Informationsportal. Vorsicht ist etwa geboten, wenn sichere Traumrenditen versprochen werden, die weit über denen anderer Anlageformen liegen.

Wichtiger ist zu wissen, was mit dem eigenen Geld passieren würde, wenn das Projekt nicht so läuft wie geplant. Handelt es sich bei der Investitionsform beispielsweise um ein Nachrangdarlehen, bekommt man im Falle einer Pleite sein Geld erst zurück, wenn alle anderen Gläubiger bedient wurden. In der Praxis heißt das meistens: höchstens einen Bruchteil, oft gar nichts. Eine gute, weil aufschlussreiche Frage an Anbieter lautet daher immer, warum sie das Geld von Ihnen haben wollen und sich nicht beispielsweise bei einem Kreditinstitut refinanzieren. Es kann gute Gründe dafür geben, doch sollten sie Ihnen dargelegt werden und Sie überzeugen.

Die Investition in Solarparks kann sich grundsätzlich lohnen: Wenn die Anbieter seriös und die Anlagekonditionen verständlich sind. Außerdem sollte man bereit sein, ein wenig ins Risiko zu gehen. Wem vor allem Sicherheit wichtig ist, findet andere Anlageformen, die einfacher zu verstehen sind und trotzdem ebenfalls eine ansehnliche Rendite abwerfen können.

Mit Photovoltaik Geld verdienen © alphaspirit, stock.adobe.com
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