Wechselrichter: Kaufberatung und Marktübersicht

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Wer eine Photovoltaik-Anlage betreibt, erzeugt Gleichstrom. Die meisten elektrischen beziehungsweise elektronischen Geräte und das deutsche Stromnetz werden aber mit Wechselstrom betrieben. Einer seiner großen Vorteile ist, dass er sich mittels Transformatoren leicht in verschiedene Spannungsebenen umwandeln lässt. Um den produzierten Strom also selbst praktisch nutzen oder einspeisen zu können, braucht es einen Wechselrichter. In letzterem Fall sorgt er auch dafür, dass er in gleicher Spannung, Frequenz und Phasenlage fließt, wie er im öffentlichen Stromnetz genutzt wird. Daher wird das Kistchen oft auch Netzeinspeisegerät genannt. Es übernimmt zudem weitere Funktionen und regelt beispielsweise auch, dass die Leistung der Anlage stets maximal ist.

Das Innenleben eines Wechselrichters © romaset, stock.adobe.com
Das Innenleben eines Wechselrichters © romaset, stock.adobe.com
Wechselrichter Funktion:Umwandlung von Gleichspannung in Wechselspannung
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Darauf kommt es bei einem Wechselrichter an

  • Wirkungsgrad: Der Wirkungsgrad eines Wechselrichters gibt an, wie viel von dem eingehenden Gleichstrom in Wechselstrom umgewandelt werden kann. Marktüblich sind 95 bis 99 Prozent. Das sind zwar gute Werte, doch sollte man nicht vergessen, dass 5 Prozent Verlust allein an dieser Stelle auch die Gesamtleistung einer PV-Anlage erheblich mindern können. Grund genug, alle Komponenten von Anfang an gut aufeinander abzustimmen oder von Fachleuten abstimmen zu lassen. Neben dem maximalen Wirkungsgrad geben Hersteller oftmals zusätzlich den europäischen Wirkungsgrad an. Letzterer ist praxisnäher, während ersterer unter Standardbedingungen im Labor gemessen wird.
  • Trafo: Transformatoren (Trafo) in Wechselrichtern trennen Gleich- und Wechselstrom voneinander und verringern somit das Risiko einer Überspannung. Außerdem können solche Wechselrichter an positiv und negativ geerdete Photovoltaik-Module angeschlossen werden. Einige Module setzen bestimmte Erdungen voraus. Die Vorteile erkauft man sich mit einem geringeren Wirkungsgrad und einem höheren Gewicht des Geräts. Hinzu kommt meist ein Lüfter als Schutz vor Überhitzung, der Geräusche verursacht. Wechselrichter ohne Trafo haben einen höheren Wirkungsgrad, müssen aber gegebenenfalls gesondert vor Überspannung geschützt werden. Auch sind sie nicht mit allen Modulen verwendbar. Auf der Haben-Seite steht dafür wiederum, dass sie meist leichter und leiser sind als Modelle mit Trafo.
  • Ein- oder Dreiphasigkeit: Das öffentliche Stromnetz wird mit sogenanntem dreiphasigem Strom betrieben. In den einzelnen Wohnungen kommt jedoch nur eine Phase Wechselstrom an. Betreibt man einen Ein-Phasen-Wechselrichter an seiner PV-Anlage, muss der Strom aufwendig an den dreiphasigen Strom angepasst werden, wenn er ins öffentliche Stromnetz eingespeist wird. Das ist der Grund, warum für Anlagen, die mehr als 4,6 Kilowatt Leistung erzeugen, gar keine Ein-Phasen-Wechselrichter mehr erlaubt sind. Wer eine kleinere Anlage betreibt und den Strom selbst nutzen will, kann zwar auf Ein-Phasen-Wechselrichter zurückgreifen. Zu bedenken ist aber, dass das Hausnetz wiederum auf drei Phasen verteilt ist, solche Wechselrichter aber nur an eine angeschlossen werden können. So kann er beispielsweise den Strom für die Küche aus der PV-Anlage liefern, nicht aber für das Wohnzimmer. Um auf der sicheren Seite zu stehen und seine Anlage auch zukunftsfest auszurichten, ist ein Drei-Phasen-Wechselrichter oft die bessere Wahl.
  • Leerlaufverlust: Wechselrichter verbrauchen auch dann Strom, wenn die Photovoltaik-Anlage keinen produziert – etwa in der Nacht. Zwar nicht viel, aber trotzdem sollte dieser sogenannte Leerlaufverlust möglichst gering sein.
  • Garantie: Wechselrichter halten leider nicht so lange wie die gesamte PV-Anlage. Ein Austausch sollte schon bei der finanziellen Planung mit eingerechnet werden. Aber doch erst nach 10 bis 15 Jahren – früher sollte der Wechselrichter nicht schlappmachen. Daher ist besonders auf die Garantie zu achten: Während viele Hersteller freiwillig 5 Jahre bieten, bleiben manche darunter und lassen sich eine Garantieverlängerung extra bezahlen.
  • Preis: Der Preis für einen Wechselrichter kann zwischen 300 und 3.000 Euro variieren. Hauptkriterien sind die Qualität der verbauten Komponenten sowie der Leistungsumfang wie etwa Netzmanagementfunktionen, Ein- oder Dreiphasigkeit oder ein gut ablesbares Digitaldisplay. Es gilt, ein leistungsfähiges Modell zu finden, das die eigenen Ansprüche erfüllt, ohne dass man für Zusatzfunktionen zahlt, die man nicht braucht. Wichtig ist vor allem, dass das Gerät zur Gesamtkonzeption der Anlage passt.
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Diese Hersteller und Modelle sind aktuell empfehlenswert

In der folgenden Liste finden Sie populäre und empfehlenswerte Wechselrichter mit ihren wichtigsten Kenndaten. Wir haben gewissenhaft recherchiert, erheben aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Gewähr.

Sollten Sie „Ihr“ Modell vermissen, ziehen Sie am besten dieselben Kriterien zur Entscheidungsfindung heran. Die Hersteller bieten zu jedem einzelnen Produkt ausführliche Datenblätter an, dem diese und weitere Angaben entnommen werden können. Dazu zählen etwa auch das Gewicht und die Art der Montage. Darüber hinaus sind die meisten vorgestellten Wechselrichter Teil einer ganzen Produktlinie mit unterschiedlichen Ausführungen.

Hersteller und Modell

Wirkungsgrad (max./europ.)

Trafo

1-phasig/
3-phasig

Garantie

SMA Solar (Deutschland): z.B. Sunny Tripower 3.0

98,2 %/

96,5 %

nein

3-phasig

5 Jahre (plus 5 bei Registrierung)

Fronius (Österreich): z.B. Symo 3.0-3-M

98,0 %/

96,5 %

nein

3-phasig

2 Jahre (plus 5 bei Registrierung)

Effekta (Deutschland): z.B. KS-3000ST

98,1 %/

97,7 %

nein

1-phasig

5 Jahre Gewährleistung

SolarEdge (Israel): z.B. StorEdge SE5K-RWS (hybrid, d.h. inklusive Steuerung von Batteriespeichern)

98,0 %/

97,3 %

nein

3-phasig

12 Jahre

Fimer (ehemals ABB) (Italien): z.B. Power One PVL-3.8-I-OUTD 96,8 %/
96,5 %
ja 1-phasig 5 Jahre

Huawei (China): z.B. SUN2000L-3.68KTL (hybrid, d.h. inklusive Steuerung von Batteriespeichern)

98,5 %/
97,8 %
nein 1-phasig 10 Jahre
Growatt (China): z.B. MOD3000TL3-X 98,3 %/
97,5 %
nein 3-phasig 10 Jahre

Kostal (Deutschland): z.B. Plenticore Plus 3.0 (hybrid, d.h. inklusive Steuerung von Batteriespeichern)

97,1 %/

95,3 %

nein

3-phasig

5 Jahre

Solax Power (China): z.B. X1 Boost 3600 97,8 %/
97,0 %
nein 1-phasig 5 Jahre

Solarmax (Deutschland): z.B. 6SMT

97,9 %/

97,3 %

nein

3-phasig

5 Jahre (optional auf 10 Jahre verlängerbar)

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