Neue Methode zur Überprüfung von Schäden an Photovoltaikanlagen entwickelt

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Bisher war die Überprüfung von Photovoltaikanlagen, wie zum Beispiel auf Risse oder inaktive Flächen, auf sehr sonnige Tage oder auf nachts beschränkt. Die am Solarzentrum Stuttgart neu entwickelte Tageslichtlumineszenz ist nicht mehr von einer bestimmten Sonneneinstrahlung abhängig.

DaySy erarbeitet Lumineszenz-Bilder

Wissenschaftler am Institut für Photovoltaik, Universität Stuttgart, haben eine innovative Tageslicht-Lumineszenz-Messmethode (DaySy) zur Inspektion von Photovoltaikanlagen entwickelt. Bisher wurde die Suche nach Funktionsfehlern und Schäden der Photovoltaikmodule entweder mit der Thermographie durchgeführt, die eine hohe solare Einstrahlung benötigt, oder mit der Elektrolumineszenz, die Dunkelheit benötigt. Das neuartige Messsystem DaySy, welches auf der Tageslichtlumineszenzmethode basiert, arbeitet mit zwei Filtern (einem physikalischen und einem elektronischen) und filtert dadurch die Lumineszenzantwort der Anlage heraus.

Tageslichtlumineszenz
Photovoltaikanlage mit überlagerter DaySy Tageslichtlumineszenz zeigt inaktive Zellbereiche und Risse schwarz; die hellgelben Bereiche sind hingegen unbeschädigt © Solarzentrum Stuttgart

Die Messzeit ist dabei äußerst kurz und liegt in der Regel unter einer halben Minute. Entdeckt werden Defekte wie (Mikro-)Risse, gebrochene Zellverbinder, inaktive Zellflächen, elektrische Verluste durch Serienwiderstände, schlechtes Schwachlichtverhalten sowie spannungsinduzierte Degradation.

Das Austauschen fehlerhafter Module kann ökonomisch durchaus sinnvoll sein, da diese die Leistung der Anlage beträchtlich mindern können.

Weitere Informationen: Weitere Informationen auf der Webseite des Solarzentrum Stuttgarts

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